Keine Industrie- Anlagen auf Freiburger Bergen

"Der Leserbrief von Josef Vaucher trägt den Titel: «Denkhilfe nötig». Denken stützt sich auf Fakten. Fakt ist und bleibt, dass die Schweiz kein Windland ist, dass der Strombedarf in der Schweiz nur in ganz geringem Umfang mit landeseigenem Windstrom gedeckt werden kann. So sagt es auch das Bundesamt für Energie. Das Beispiel des Windparks auf dem Schwyberg zeigt, wie ineffizient (das heisst energetisch nicht rentabel) eine solche Anlage sein wird: Gemäss Baueingabe werden die Turbinen nur 22 Prozent ihrer möglichen Leistung erbringen. Angeblich sollen 9000 Haushalte mit Strom aus der Anlage versorgt werden (wir kommen auf weniger, warum, das begründen wir auf der Webseite rettet-den-schwyberg.ch). Da alle Haushalte zusammen in der Schweiz nur 28,7 Prozent des elektrischen Stroms verbrauchen, der Rest in öffentlichen Anlagen, Industrie, Gewerbe und für den Verkehr benötigt wird, ist der Beitrag des Windparks Schwyberg zur Stromversorgung also äusserst bescheiden: Er deckt gerade einmal den erwarteten kantonalen Verbrauchszuwachs während anderthalb Jahren! Finanziell wäre die Anlage bei den herrschenden Preisen für Strom nicht rentabel, dank der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV) erhöht sich aber der erzielte Strompreis. Die Rechnung bezahlt die Natur im Fall des Baus eines Windparks. «Rettet den Schwyberg» sieht sich zusammen mit mehreren Naturschutzorganisationen als Anwalt der Natur. Diese Organisationen sind, wie zahlreiche Personen auch, davon überzeugt, dass erneuerbare Energien auf weniger umweltzerstörende Art gewonnen werden können als mit Windpärken auf Voralpenbergen."

Dieter Meyer,

Marly, 9 avril 2011

Source et original : courrier des lecteurs, Freiburger Nachichten