Windpark Schwyberg ist Verhältnisblödsinn

"Mit der Forderung von Leserbriefschreiber Hans Schnell nach vermehrter ökologischer Energieherstellung sind sicher alle einverstanden. Der Rest seines Briefes ist polemisch und simpel gestrickt. Gemäss Gesamtenergiestatistik 2008 des Bundesamtes für Energie BFE wurden in der Schweiz netto 64 282 GWh Strom produziert. Die 30 bestehenden Schweizer Windkraftanlagen produzierten gerade mal 18,5 GWh, ganze 0.028% der Gesamtproduktion. Der Windpark Schwyberg mit seinen 9 Turbinen würde also rein gar nichts bringen. Aber das Panorama und die Landschaft auf ewig verändern. Das ist doch absoluter Verhältnisblödsinn.

Des Weitern betrug der Gesamtstromverbrauch 58 729 GWh. Wir produzieren und exportieren also 5553 GWh überschüssigen Strom! Wozu dann Windkraftanlagen? Für das Ausland? Für das Image von Groupe E, von uns Bürgern teuer bezahlt?

Die Kritik am Projekt hat nichts mit Ideologie, sondern mit gesundem Menschenverstand zu tun. Ein Riesenaufwand und eine unwiderruflich veränderte Landschaft für einen Furz grünen Stromes? Ideologisch argumentiert, wer die Tatsachen leugnet.

Übrigens: Weshalb wohl soll der Windpark nicht z. B. auf dem windigen Vully oder direkt im Murtensee (analog der Idee des Neuenburger ex Staatsrats Fernand Cuche) entstehen? Wussten die Promotoren, dass es dort mehr Widerstand geben würde?"

Bernhard Aebischer,

Schmitten, 8 août 2009

Source et original : courrier des lecteurs, Freiburger Nachichten